Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Deutsche Kulturgeographie - S. 12

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
12 I- Deutschlands Größe und Machtstellung. immer viele Reibungsflächen den Nachbarn darbieten, darum ist es nicht Zufällig, daß nur wenige Jnteressenkreise der europäischen Staaten unserer Teilnahme gänzlich entrückt sind, daß fast alle europäischen Staaten Wirkungen auf den deutschen Staatskörper ausüben, die immer wieder Gegenwirkungen auslösen; und würden letztere ausbleiben, wir würden zerdrückt wie das König- reich Polen oder zu einem schattenlosen Neutralstaat herabgedrückt und zu einem kleinen, von der Gnade der Weltmächte lebenden Europavölkchen verzwergen. Die Lage im Herzen Europas erweckt aber auch das Be- dürfnis nach erweiterter Machtstellung. Darum hat Deutschland, um den Druck nach Osten und Westen besser aus- zuhalten und ein sicherer Hort des europäischen Völkerfriedens zu sein, durch Verbindung mit andern Ländern seine Ost- und Westfront verlängert. „Indem sich Deutschland mit Osterreich und Italien verbündete, hat es sich aus seiner karreeartigen Stellung, die man ebensogut Zusammenfassung wie Zusammen- drängung nennen kann, zur Stellung in der beherrschenden Mitte eines breiten Aufmarsches zwischen der Nordsee und Sizilien entwickelt" (Fr. Ratzel). Doch jegliches Bündnis nützt nichts, wenn ein Land sich nicht auf seine eigene Kraft und Stärke verlassen kann. Darum mußten wir uns zunächst eine starke Landmacht und zuletzt eine ebenso Achtung gebietende Seemacht schaffen. Die gute Ausbildung und Schulung unsers Volkes hatte die gute Ausbildung und Schulung unsers Heeres zur Folge. In der bereits angeführten denkwürdigen Rede Bismarcks heißt es weiterhin: „In der Ziffer (d. h. in der Anzahl der Soldaten) sind sie (unsere Nachbarmächte) ebenso hoch wie wir, aber in der Qualität können sie es uns nicht nachmachen. Die Tapferkeit ist ja bei allen zivilisierten Nationen gleich, aber unsere Leute sind kriegsgedient, ausgediente Soldaten, die noch nichts verlernt haben. Und was uns kein Volk in der Welt nachmachen kann: wir haben das Material an Offizieren und Unteroffizieren, um diese ungeheure Armee zu kommandieren. Dazu gehört das ganz eigentümliche Maß der Verbreitung der Volksbildung in Deutschland, wie es in keinem andern Lande wieder vorkommt." Das Wachstum unsers Volkes, die Ausbreitung unserer geistigen und industriellen Erzeugnisse, die Besitzergreifung von außereuropäischen Kolonien hat unser Reich gezwungen, neben einer Landmacht auch eine Seemacht zu werden. Diesen Ent- wickelungsgang rechtzeitig erkannt und beschleunigt und den Ausbau einer starken Flotte gefordert und gefördert zu haben, ist eins der unvergänglichen Ruhmesblätter in der Geschichte der reichen und regen Tätigkeit unsers Kaisers. Für uns ist der einzige direkte Weg zum Ozean allein nur die Nordsee und der Weg liegt im Machtbereich der größten Seemacht der Welt.

2. Die Landschaften Europas - S. 163

1900 - Trier : Lintz
Staatenbildung. 163 Der französische Staat grenzt im No an Belgien, Luxemburg und Deutschland, im 0 an Deutschland, die Schweiz und Italien, im S an das Mittelländische Meer und Spanien, im W an den Atlantischen Ozean. Er hat einschliesslich der Insel Corsika (s. Landschaft X) eine Grösse von 536000 qkm und eine Einwohnerzahl von 38520000 E. Die erste Volkszählung fand in Frankreich i. J. 1801 statt. Sie ergab damals 27 350000 E. Diese Zahl stieg bis 1866 auf 38 670 000 E., sank aber nach Verlust von Elsass-Lothringen auf 36100000 E. Bis 1896 stieg sie wieder langsam auf 38520000 E. Die Zunahme der Bevölkerung ist eine sehr geringe, weil die Zahl der Geburten die der Sterbefalle nur wenig übersteigt. In den 15 Jahren von 1881—96 betrug sie jährlich nur 56 400, während Deutschland in dem gleichen Zeiträume eine Zunahme von jährlich etwa 470000 zu verzeichnen hat. Nur in 24 Departements, in den Industriegebieten und den grossen Städten hat die Bevölkerung sich vermehrt, in 63 dagegen abgenommen Aus den Rufen der französischen Revolutionszeit nach Gleich- heit, Brüderlichkeit und Freiheit ging als Staatsform Frankreichs die Republik hervor. Am 4. Sept. 1870 wurde sie nach der Absetzung Napoleons Iii. zum dritten Mal neu gebildet, nach- dem in zwei Zwischenzeiten wieder die monarchische Verfassung eingeführt worden war. An der Spitze der französischen Republik steht ein Präsident, der von der Nationalversammlung mit ab- soluter Stimmenmehrheit '-) auf 7 Jahre gewählt wird. Die National- versammlung besteht aus zwei Kammern, aus dem Senat und der Deputiertenkammer. Der Senat setzt sich aus 300 Sena- toren zusammen, die von besonderen Wahlkommissionen auf 9 Jahre gewählt werden. Jährlich scheidet V3 von ihnen aus. Sie .müssen wenigstens 40 Jahre alt sein. Die Deputierten kämme r um- fasst 384 Mitglieder; auf je 70000 E. entfällt 1 Deputierter. Die Wahl ist eine unmittelbare und allgemeine und findet alle 4 Jahre statt. Die Wähler müssen 21, die Gewählten 25 Jahre alt sein. Uber jedem Departement steht ein Präfekt, dem ein Generalrat zur Seite steht. Die einzelnen Gemeinden werden durch einen Maire (spr. mähr) verwaltet, der durch den Municipalrat unter- stützt wird. Die allgemeine Wehrpflicht wurde in Frankreich erst im Jahre 1872 eingeführt. Sie dauert vom 21.—45. Jahr und um- fasst eine 3jährige Dienstzeit in dem stehenden Heere, eine 10jährige in der Reserve, eine 6jährige in der Territorialarmee (der deutschen Landwehr entsprechend) und eine ebenfalls 6jährige in deren Reserve. Das Heer ist in 20 Armeekorps eingeteilt. Seine Friedensstärke beträgt 558048 Mann (1898) ohne "¿8388 Offiziere und Beamte, seine Kriegs- stärke 4 350000 ausgebildete Mannschaften. Die Kriegsflotte umfasste 1897/98 457 Fahrzeuge mit 53 708 Mann Besatzung. '\ ^ Im Rahmen der Landschaft liegen auch noch di^wmne Republik Andorra und das kleine Fürstentum Monfyeif. Di& in den Pyrenäen gelegene Republik Andorra ist 425 qlhn gross r --• \Bücn®' *) Mehr als die Hälfte der Stimmen rouss sich auf ihn vereiniget. ®

3. Großes Lehrbuch der Geographie - S. 225

1902 - Breslau : Hirt
spätst im März niedergehenden Schneefüllen im Himälaja unzulängliche oder verzögerte Monsünregen folgen; ferner geschieht dies, wenn die atmosphärischen Störungen zwischen Winter- und Sommer-Monsün geringer sind; wenn endlich in Sibirien das Barometer fällt, steigt es in Indien, und dadurch wird der Zustrom verhindert. Im allgemeinen ist die Luft gesund, nur nicht für Europäer, die hier wie in anderen tropischen Gegenden namentlich Leberleiden ausgesetzt sind. Heilstätten (Sanatorien) für Soldaten und Be- amte sind im Himälaja und in den Nilgiri eingerichtet. Fig. 126. R ami e (Boelimeria nivea]. Oberer Teil eines Stengels mit Blüten. Etwa ^/2 der nat. Gr. Die Ramie ist eine nesselartige Pflanze. deren 1—2 m hohe Stengel eine feste, seidenweiche Faser liefern, die zu Gespinsten immer mehr verwertet wird. v. Seydlitz, Geographie. Ausg. 6. 23. Bearb. 15

4. Alte Geschichte - S. 164

1885 - Wiesbaden : Kunze
164 Servilius an die im Theater versammelten Bürger eine ihre Haltung tadelnde Rede hielt und von der wütenden Menge ergriffen und samt den übrigen in der Stadt sich auf haltenden 91 Römern ermordet wurde 91. Darauf verbreitete sich der Aufstand nach allen Seiten. Als die Bundesgenossen, die 100000 Mann ins Feld stellten, namentlich im Süden in entschiedenem Vorteile waren, gab der Konsul L. Julius Cäsar das Gesetz (lex Julia), dafs allen im Bunde mit Rom verharrenden Bundesgenossen das römische Bürgerrecht zuerkannt werden sollte. Obgleich dem Kriege damit das Ziel entzogen war, so wurde 89 derselbe dennoch, wenn auch mit geringerem Nachdruck 89 fortgesetzt, aber eine Völkerschaft nach der anderen besiegt; Cn. Pompejus, der Vater des Pompejus magnus, besiegte die Marser, die in Etrurien eingefallen waren. Im Süden beendigte 88 im wesentlichen Sulla rühmlich den Krieg 88. Es sollten nach einer Nachricht 8, nach einer ändern 15 neue Tribus aufser den ändern 35 gebildet und die Bundesgenossen auf diese beschränkt werden, ähnlich wie bei den Freigelassenen, die sich nur in die 4 städtischen Tribus einschreiben durften; die neuen Tribus sollten zuletzt abstimmen, kamen aber, wenn die alten Tribus übereinstimmten, gar nicht zur Abstimmung; daher große Unzufriedenheit. Deshalb stellte der gewandte Volkstribun P. Sulpicius 88 den Antrag, dafs die Freigelassenen sowohl als die neuen Bürger in die sämtlichen 35 Tribus aufgenommen werden sollten (ut novi cives libertinique distribuerentur in tribus). Die Zahl stimmfähiger Bürger, zu welcher auch der städtische Pöbel gehörte, wuchs dadurch ins Ungeheure, so dafs den demagogischen Umtrieben das weiteste Feld geöffnet wurde. Mit der Aufnahme der Italiker in das römische Bürgerrecht, sowie mit dem Eingreifen des Heeres in politische Verhältnisse war der erste Schritt zur Monarchie gethan. Zur Zeit der cimbrischen Kriege löste sich nämlich die Servianische Heeresverfassung auf; an die Stelle des Bürgerheeres, des Volkes in Wafen, trat ein auf dem Werbesytem beruhendes, aus der arbeitscheuen Masse hervorgegangenes, dem Bürgerstande schroff entgegenstehendes käufliches Soldatenheer. Veränderung der Stellung Roms, das, nachdem die römischen Vollbürger über einen großen Teil Italiens verteilt waren, nicht mehr Haupt Italiens im alten Sinne des Wortes war.

5. Die Völker und Staaten der Erde - S. 544

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
544 Abschil. 2. Das germanische Europa. Kap. 6. Die flandinav. Reiche. Dalsland und Halland, von Ost-/ von West-Swealand und von Norrland. — Schwedens Lage ist der Vertheidigung des Landes un- gemein günstig. Seine Landgrenzen sind/ der klimatischen, Be- völkerungs- und Kulturverhältnisse wegen, großen Heeren und seine zum größten Theile mit Bänken und Klippen (Skären) umgürteten Küsten großen Kriegsschiffen wenig zugänglich. Man konnte daher, der bedrohlichen Nähe mächtiger Nach- barn ungeachtet, die zur Landesvertheidigung bestimmten Kräfte auf ein Minimum beschränken. — Schwedens Landheer be- steht nur aus etwa 6000 Mann stehender (geworbener) Trup- pen; sodann aus den sogenannten „eingetheilten" (Indelta-) Regimentern, d. h. aus eingeübte«», im Frieden als Landlente in allen Provinzen kolonisirten Soldaten, in der Stärke von 27000 Mann und aus der, in Folge der allgemeinen Wehr- verpflichtung, im Kriegsfälle aufzurufenden National-Reserve (Bewehrung) von c. 100000 Mann. — Die Flotte zählt, ebenfalls in Gemäßheit der finanziellen und natürlichen Lage des Landes, nur eine mäßige Zahl von großen, dagegen eine große von kleinen Schiffen, von Kanonenschaluppen, Galee- ren K. (Skärenflotte), und ihre Bemannung (im Ganzen ge- gen 24000 M.) besteht gleichfalls nur aus wenigen immer im Dienst befindlichen Seeleuten, aus einer größeren von „ein- getheilten" (5700 M.) und aus den allgemeinen See-Be- wehrungs-Mannschaften, zu welchen vorzugsweise die Küsienbe- wohner und unter diesen die Schiffer, Fischer und Handwer- ker bestimmt find. — Schweden hat auch eine Reihe von fe- sten Plätzen; sie liegen größtenthcils an den Küsten, weil diese offenbar gefährdeter sind, als die Landgrenze. Zu ihnen gehören vornehmlich: die Stockholm vertheidigenden Citadelle«» und Forts (Waxholm, Frederiksberg rc.), Carlskrona mit Kungsholm (der mit Docks und Arsenälen versehene Haupt- kriegshafen Schwedens), und i»n Inneren das noch in» Bau begriffene Karlsborg oder Wanaes am Wettern-See; von ge- ringerer Bedeutung sind: Kalmar, Christianstad, Gothenburg, Neu-Elfsborg, Marstrand mit Karlstein. — An trefflichen An- stalten zur Erzeugung des nöthigen Kriegslnaterials ist keil»

6. Abt. 2 - S. 627

1830 - Hannover : Hahn
Einleitung. ' 627 unumschränkter Herr, sein Wille Gesetz, höchstens durch Rücksichten auf den Koran, die Gutachten des Divan's (Staatsraths) und Furcht vor Empörung geleitet. Die Staatsverwaltung leitet als Stellvertre- ter des Sultans der Großwessi r, die Unterhandlungen mit frem- den Mächten der Reis Effendi, die innern Angelegenheiten der Kiaja Weg und Tschausch Baschi; der Defterdar ist Finanz- minister und der Kapudan Pascha Großadmiral. Alle diese haben Sitz und Stimme im Staatsrathe (Divan). Kaimakan ist der Stellvertreter des Großwessirs, der Dragomán der Dolmetscher. Der ganze Staat ist in Lehne getheilt, deren Besitzer (Timari oten und Zaimiten) im Fall eines Krieges Spahis (Reuter) und Suba- sch is (Fußgänger) stellen, die aber nur im Sommer dienen und de- ren Anführer der Pascha der Provinz ist. Außerdem existirte sonst noch ein stehendes Heer, die I an i t sch aren oder Jenjitscheris, durch ihre Empörung nicht selten den Sultanen gefährlich; daher hat der jetzige Beherrscher Mahmud Ii. das kühne Wagestück unternommen (1826), dies Corps ganz aufzuheben und glücklich versucht an ihrer Stelle ein Europäisch gebildetes Heer zu errichten. Über die Stärke der Kriegs- macht läßt sich gar nichts bestimmen, da sie ganz von Umständen ab- hangt. Die Provinzen des Landes sind, außer den beiden zugleich un- ter Rußlands Einflüsse stehenden Fürstenthümern Moldau u. Wlachei, drei Ejalets: Ru mili, Bosnien und das Gebiet des Kapu- dan Pascha. Die Statthalter der ersten beiden heißen Be gl erb eg, welche etwa 30 Paschas und Sandschaks unter sich haben. Die Einteilung sowohl als die Titel sind aber bei der herrschenden Zer- rüttung der ganzen Staatsmaschine so verwirrt, daß sich schwerlich ir- gend etwas allgemein Gültiges als bestimmte Regel angeben laßt, und so führen wir hier nur noch die Musselimliks und Ajaliks, als Namen von kleineren Provinztheilen an, so wie, daß die vornehmsten Paschas drei Roßschweife (es giebt nur eine Fahne, dir grüne Fahne Muhameds, die übrigen Türk.feldzeichen sind Stangen mit Roßschweifen), andere nur zwei vor sich her tragen lassen. Die Macht der Statthalter in den Provinzen ist unumschränkt und durch sie wirkt gerade der Despotismus so furchtbar, da die Regierung zufrie- den, wenn sie aus den Provinzen ihren Tribut erhält, sich um das Thun und Treiben der Beamten gar nicht kümmert, und sie nur, wenn offenbare Empörung ausbricht, öffentlich oder heimlich aus dem Wege zu räumen sucht. Seit alten Zeiten schon theilt man die Türkei in 7 Provinzen, deren Gränzen freilich mit denen der Türkischen Pascha- liks nicht übereinstimmend die aber bestimmt sind und daher die Über- sicht erleichtern. I. Romanien, Rumili. Es begreift das Flußgebiet der Manya und die Küste des Schwar- zen Meeres, in S. des Balkan, von dem ein anderer Gebirgszug, das Strandscheagebirge, in So. Richtung bis zum Bosporus fortläuft, an des- sen W. Abhange die Straße von Kvnstantinopel nach Bulgarien sich hin- zieht. Eine Fortsetzung des Despotogebirges bildet die Halbinsel Galli- poli. Zwei Meerengen trennen hier Europa von Asien; die Straße von

7. Allgemeine Erdkunde, Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie, Himmelskunde - S. 43

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 48 — Heer und eine starke Flotte. Unser Heer, das deutsche Volk in Waffen, zählt im Frieden 620000 Mann. In Kriegszeiten kann es ohne Landsturm und Ersatzreserven auf über 2^2 Millionen gebracht werden. Den Schutz unseres Seehandels und der deutschen Interessen im Ausland übernimmt unsere Flotte. Die deutsche Flotte hat sich in den letzten Jahren günstig entwickelt. Sie wird in der Zahl und Größe der Schiffe nur noch von England und Amerika übertroffen. 2. Die natürlichen Candfchaften Deutschlands* In seiner Bodengestaltung zeigt Deutschland nach der Balkanhalbinsel die größte Mannigfaltigkeit unter allen Ländern Europas. Der Boden ist in zahlreiche Einzellandschaften zerstückelt. Die einzelnen Landschaften begünstigten die Euwickluug gesonderter Volksstämme. Da aber die Höhen nirgends über das mittlere Maß hinausgiugeu und zahlreiche Senken die Verbindung zwischen den einzelnen Gebieten ermöglichten, so war die Bildung eines einzelnen Reiches bei uns nicht so erschwert wie auf der Balkanhalbinsel. Teutschland reicht vom „Fels zum Meer". Der Boden senkt sich vom Süden nach Norden. Im Süden hat Deutschland Anteil an den Kalkalpen. Abb. 44. Die deutschen Landschaften.

8. Erzählungen aus der Geschichte der neueren Zeit - S. 108

1887 - Dresden : Höckner
— 108 — London in 24 Stunden gelangen. Durch diesen schnellen, verhältnismäßig sicheren und billigen Verkehr sind die entferntesten Völker einander nahegerückt, ist ein groß- artiger Austausch der Erzeugnisse aller Erdteile unter* einander (Welthandel) angebahnt worden, an welchem das deutsche Volk einen immer steigenden Anteil gewinnt." — Seit 1837 hat man auch die Kraft der Elektricität iu den Dienst des öffentlichen Verkehrs gestellt durch Einrichtung der elektrischen Telegraphen, welche mit Blitzesschnelle alle wichtigen Nachrichten von Land zu Laud befördern. Weder Gebirge noch Meere vermögen den rastlos vorwärts strebenden Menschen aufzuhalten. Seit 1865 hat man ein Telegraphenkabel in den Tiefen des Meeres von England nach Amerika gelegt, auch die andern Erdteile sind telegraphisch mit Europa und untereinander verbunden. Eisenbahnen überwanden sogar die Fels- und Eismauern der Alpen (Semmeringbahn; Brennerbahn; Mont Cenis- und Gotthard - Tunnel), und große Landstrecken wurden durchstochen, (Suezkanal; Panama), um Oceane miteinander zu verbinden. 2. Das Kriegswesen. Durch die Erfindung des Zündnadelgewehres und immer weitere Verbesserung der Handfeuerwaffen, durch die Erfindung gezogener Hinterladerkanonen (Krupp in Essen) rc. mußte auch das Kriegswesen durchgreifende Veränderungen erfahren.y) Gegen die furchtbare Wirkung der heutigen Geschütze erwiesen sich die hölzernen Fregatten als unbrauchbar, sie wurden deshalb durch stahlgepanzerte Fahrzeuge (Panzerschiffe) ersetzt. x) Dem deutschen Ausfuhrhandel sollen auch hauptsächlich unsere neuen deutschen Kolonien und Schutzgebiete in Afrika und Australien dienen. a) Die Friedensstärke des deutschen Heeres Beträgt gegen 470,000 Mann, die Kriegsstärke das Dreifache.

9. Nationale Erdkunde - S. 310

1911 - Straßburg i.E. : Bull
310 V. Afrika. und Früchten angestrebt werden. Naturgemäß können derartige bäuerliche Kleinsiedelungen nur in der Nähe der durch Bohrungen geschaffenen Wasserstellen und Brunnen erstehen. Während des Krieges sind viele gefangene Schwarze in großen Lagern beisammen gehalten worden; sie mußten von unserer Re- gierung ernährt werden. Jetzt sind sie als Arbeiter an die Farmen abgegeben worden, wo sie ihren Unterhalt selbst verdienen können. Für die Eingeborenen sind außerdem besondere Strecken Landes vorbehalten (Reservate). An eine Ansiedelung ist aber vorder- hand nicht zu denken, weil die Schwarzen kein Vieh haben und sich demgemäß nicht selbst ernähren können. Eine Arbeiterverordnung ist erlassen, die die Arbeiter vor un- gerechter Behandlung schützt. Freilich, ihr ehemaliges Äerrenrecht im Lande haben die Eingeborenen durch den Krieg verscherzt. Alle Maßnahmen, auch die niederen Landpreise, (0,50 Mark bis 1 Mark für 1 da) zielen auf die Heranziehung einer starken weißen Bevölkerung ab. Llnsere Schutztruppe. Noch ist Südwest noch nicht so weit beruhigt, daß man die dort lebenden Weißen ihrem eigenen Schicksal überlassen dürfte. Noch leben von den Aufständischen aus dem letzten Kriege in der nahen englischen Kolonie; so will es die gute Nachbarschaft der Engländer. Im Norden sitzen die noch unbesiegten, kriegerischen Owambostämme. Zm Nordosten arbeiten zahlreiche aus den Kriegslagern entlassene Schwarze auf den Farmen oder in den Minen von Otavi. Sie bilden eine ständige Gefahr für die dort lebenden Deutschen. Daher ist in Südwest eine deutsche Truppenmacht von rund 3000 Mann belassen worden; für ein Ge- biet das P/4 mal so groß ist als das Deutsche Reich sicherlich eine sehr geringe Zahl. — Äoffen wir, daß uns weitere Kämpfe erspart bleiben. Kamerun. Wirst man einen Blick auf die Karte, so mag es einem bange werden um den Wert dieser deutschen Kolonie. Sie erscheint in der Mitte zusammengepreßt, wie wenn von Norden und Süden zwei eiserne Fäuste ihr an der Kehle lägen. Zwei Teile treten deutlich hervor: Ein an der Küste schmaler nach Nordwesten breiter werdender Keil und ein Dreieck, der sogenannte

10. Hülfsbuch zum heimatkundlichen Unterricht - S. 19

1908 - Verden : [Selbstverl.] F. Vogeler und H. Wilkens
— 19 — witter. Je nach der Lage eines Landes herrschen die einzelnen Niederschlagsarten vor. In der Nähe des Meeres gibt es mehr Niederschläge als in weiter Entfernung von demselben. In unserer Gegend bringt der Nordwestwind den meisten Regen, weil er vom Meere kommt. Der Ostwind bringt trockenes Wetter, er kommt aus dem Innern des Landes. Der Südwind ist ein warmer Wind, und der Nordwind weht kalt. Die Gesamtheit aller Witterungsverhältnisse eines Ortes, einer Gegend oder eines Landes nennt man das Klima. Unsere Gegend hat mäßiges Klima, d. h. ein Klima ohne große Kälte und Hitze. Je nach der Wärme oder Kälte des Klimas ist auch das Leben in der Menschen-, Tier- und Pflanzenwelt ein anderes. Ii. 20. Von den Ständen im Volksleben. Von jeher hatten die Menschen verschiedene Beschäftigungen, welche sich nach dem vorhandenen Bedürfnis richteten. Die meisten sorgten und sorgen noch heute für des Leibes Nah- rung, Kleidung und Wohnung. Anderen liegt die Bildung des Volkes, die Erziehung der Jugend oder die Pflege der Künste und Wissenschaften ob. Bewaffnete Männer schützen Land und Leute vor dem Eindringen der Feinde und erhalten im Lande den Frieden, der zur Wohlfahrt eines Volkes un- entbehrlich ist. So haben sich im Volksleben verschiedene Stände entwickelt: der Nähr-, Lehr- und Wehrstand. Die Bauern, Handwerker, Arbeiter, Kaufleute, Handel- und Gewerbe- treibenden bilden den Nährstand. Geistliche, Lehrer, Richter, Ärzte, Gelehrte, Künstler, Schriftsteller und Beamte gehören zum Lehrstande. Der Wehrstand setzt sich aus dem Landheer, der Marine und der Polizeitruppe zusammen. Kein Stand kann allein für sich bestehen. Alle genießen gleiche Rechte. Insbesondere haben die Standesbevorzugungen der Adeligen durch die allgemeinen Landesgesetze ihre Bedeutung verloren. Bei unsern Vorfahren unterschied man Freie und Un- freie. Die Freien besaßen den Grund und Boden, die Un- freien erhielten von den Freien nur gegen bestimmte Abgaben geliehenes Land. Meistens aber dienten sie bei den Freien als Gesinde. Einzelne sreie Familien erlangten mit der Zeit 2*
   bis 10 von 23 weiter»  »»
23 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 23 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 48
1 471
2 2209
3 453
4 3774
5 1918
6 167
7 323
8 225
9 170
10 8783
11 437
12 3345
13 216
14 545
15 62
16 1461
17 39
18 29
19 288
20 857
21 149
22 192
23 728
24 466
25 1315
26 4531
27 393
28 4627
29 313
30 56
31 588
32 198
33 981
34 2056
35 438
36 3057
37 4550
38 135
39 4051
40 358
41 276
42 300
43 852
44 74
45 2470
46 914
47 1792
48 698
49 23

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 10902
1 99
2 572
3 11761
4 4892
5 651
6 1634
7 10
8 29
9 342
10 458
11 5757
12 3543
13 113
14 177
15 200
16 868
17 815
18 744
19 21
20 22
21 9777
22 45
23 79
24 1390
25 265
26 171
27 2819
28 2910
29 8
30 186
31 11
32 527
33 1601
34 285
35 44
36 234
37 19
38 26
39 51
40 266
41 292
42 1387
43 1835
44 526
45 1616
46 159
47 3115
48 6122
49 1724
50 21576
51 13
52 175
53 50
54 455
55 20
56 12
57 152
58 33
59 23
60 57
61 7418
62 2569
63 26
64 4821
65 227
66 501
67 9
68 33
69 70
70 13018
71 148
72 147
73 104
74 451
75 362
76 679
77 1181
78 568
79 2180
80 548
81 1582
82 87
83 24
84 2634
85 8
86 15
87 75
88 8
89 369
90 6
91 292
92 7469
93 1572
94 301
95 3857
96 32
97 1953
98 430
99 1216

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 0
3 0
4 0
5 2
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 1
12 1
13 1
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 1
20 1
21 0
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 0
28 1
29 0
30 0
31 0
32 0
33 2
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 1
43 1
44 1
45 0
46 0
47 2
48 1
49 0
50 0
51 1
52 2
53 1
54 1
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 11
61 0
62 1
63 1
64 0
65 0
66 1
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 2
76 0
77 0
78 3
79 0
80 0
81 1
82 0
83 6
84 1
85 0
86 2
87 1
88 1
89 0
90 0
91 1
92 2
93 1
94 0
95 1
96 0
97 0
98 2
99 0
100 0
101 0
102 0
103 0
104 1
105 0
106 0
107 0
108 0
109 1
110 2
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 1
119 0
120 1
121 1
122 0
123 2
124 0
125 0
126 4
127 2
128 0
129 1
130 0
131 1
132 0
133 2
134 0
135 0
136 1
137 0
138 1
139 0
140 0
141 0
142 0
143 0
144 0
145 2
146 1
147 0
148 0
149 0
150 0
151 1
152 0
153 0
154 1
155 2
156 0
157 0
158 0
159 1
160 1
161 0
162 1
163 1
164 0
165 1
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 1
174 1
175 5
176 3
177 0
178 0
179 0
180 0
181 0
182 3
183 1
184 0
185 1
186 1
187 0
188 1
189 0
190 0
191 0
192 0
193 2
194 0
195 0
196 0
197 0
198 0
199 0